... Fisherman hat zugestimmt, mit mir auf den See zu gehen. Während wir auf dem See waren, und es stiller und stiller wurde, da habe ich wieder einmal gespürt, was ich nicht mehr kann! Aber ich habe auch gespürt, was ich noch kann, zum Beispiel auf dem Tankanika-See sein, nicht im Rollstuhl, sondern in einer kleinen Piroge.

Hachy, du treuer Mensch! Ich glaube du hast mein Rundmail nicht ganz zu Ende gelesen! Ich bin heil und gesund am 8. Dezember in der Schweiz angekommen. Jetzt probiere ich noch mehr in den Alltag hineinzukommen, den wir – wenigstens in der Schweiz – führen.

Chère Lundimu, chers amis de l'AVA, cher Masemo et autres amis ! Je vous espère tous en bonne santé et que à l'école des aveugles tout marche bien. Je salue particulièrement le petit Martin et Salaman que j'espère aussi être en bonne santé.

Lieber Hachy! Der Frankiboy ist auch bei mir stumm. Ich habe das Gefühl, dass er ein bisschen verloren ist; darum zieht er sich von allen Menschen zurück. Er aarbeitet ungefähr nicht mehr, die Beziehung mit Cathrin ist schwieriger als gewöhnlich, also was bleibt ihm ausser ... ausser? – Das ist jedenfalls meine momentane Theorie!

Liebe Anne! Du gute, treue, besorgte du! Ich habe nicht viele Menschen, die so fürsorglich und aufmerksam sind wie du! Ich bin immer wieder erstaunt, wie ich so definitiv aus allem, was um mich her wuselt und fleucht, herauskatapultiert werde, wenn ich mich nicht immer wieder wehre! Gestorben und vergessen!

Liebe Barbara! Du bist wahnsinnig zäh! Jedenfalls dünkt es mich so! Wie geht es dir - auch innerlich? Ich werde in 10 Tagen wahrscheinlich wieder einmal in die Ecole gehen. Ich habe mit Ernst abgemacht, dass wir zusammenoder ich allein in der Andacht über Kongo sprechen werden. Gestern habe ich gemerkt, dass ich auch Lust habe, über die Ecole zu reden, also habe ich sofort auch das mitgeteilt. Es nimmt mich wunder, was sie darauf sagen.

Lieber Wolfgang, was für eine Scheisse! Ich komme, ehrlich! Ich will DICH besuchen, wirklich. Das Geld habe ich auch! In der Schweiz sind wir ja (noch?) reich.

 Liebe Amie! Ich bin in Santiniketan und - langweile mich. Ja, ich warte darauf, erlöst zu werden.

Lieber Andreas! Ich wusste es doch! Allerdings dass wir in Hamburg gewesen sind, nein, daran kann ich mich nicht erinnern. Könnte es vielleicht auch am schwulen Behindertentreffen gewsen sein? Hm. - Hast du zufällig Ralf Augsburgers E-Mailadresse. Ja, Andreas, wir werden ällter!

Lieber Peter! Es ist schon merkwürdig, dass wir älter werden und dann – Paff, Paff, Paff -  sterben.

Franckele! Was nun, das ist jetzt die Frage! Du bist in Kalifornien. Wie bringst du die Zeit herum? Fernsehen? Nachsehen oder in den Himmel gucken! Ich hätte eigentlich schon zu tun, aber ohne Assistenten oder Assistentinnen? - Oh, da kommt mir etwas in den Sinn. Ja, ich machs jetzt grad!

Lieber Hachi! Ja ja, ich landweile mich, da kommt der Hachi genau zur rechten Zeit. Schade, dass wir nicht einen Ausflug machen und alternativen von Rollstühlen anschauen konnten. Aufgeschopen ist nicht ... ich weiss nicht wie man sagt, emel wir machen es einfach später -, falls ich noch am Leben bin. Sonst kannst du vielleicht auch einen Rollstuhl für dich aussuchen - nur im Falle der Fälle! Ich bin übrigens gesund, no Corona oder andere gebrechen.

Liebe Amie! Der Familie in der Schweiz geht es gut, no Korona, no other ellnisses. Hans ist jetzt 96, er vergisst mehr und mehr; es ist ein bisschen wie bei mir: Die "Intelligenz" ist unverändert da, aber das Gedächtnis ist lausig!

Lieber Michael! Wie geht es so? Gabi lebt nach wie vor -, ein bisschen wackeliger als vor 20 Jahren oder ist sie jetzt im "Himmel"? Und du? Immer noch in Kenia -, stimmt doch, es war Kenia? Oder hat man dich heim ins Reich - entschuldigung: in die Schweiz geholt? Träumst du immer noch von einer Biologie-Stelle in der Ecole oder hast du den Traum aufgegeben ...

Lieber Mathias! Wir sind noch nicht ganz verstummt! Das ist irgendwie gut, jedenfalls für mich. Ich hoffe, dein "Hoch" in der Arbeit und auch sonst hält an!